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Donnerstag, 4. August 2016

Hochzeitstag oder wann schläft der Sommerspross?

Oma bloggt
Hochzeitstag der Lieblingsältesten….Lieblingsälteste möchte gerne mit ihrem Göttergatten ohne Anhang essen gehen.  Wer kann denn dann den Sommerspross hüten? Oma und Opa haben natürlich Zeit. Der Tisch im Edelsteakhaus kann reserviert werden und unsere Veggie-Lieblingssälteste bekommt auch etwas zum satt werden. Es gibt dort äußerst leckere Veggie-Burger. Also kann der Hochzeitstag zum ausgehen kommen. Der Sommerspross wird pünktlich bei Oma und Opa abgeliefert. Ganz wichtig: Buggy….. damit kriegt man den Sommerspross, nun ein Jahr alt, immer zum schlafen. Die Lieblingsälteste und ihr Göttergatte machen sich also auf den Weg zum Edelsteakhaus. Wir bespaßen unser lieblingsjüngstes Enkelkind noch eine ganze Weile. Schlüssel abziehen vom Esszimmerschrank, Tür auf, Tür zu vom Telefonschränkchen, das Wutsch durch die Gegend schieben und natürlich „Kaffeemaschine spielen!". Das bedeutet: Einschaltknopf an, Einschaltknopf aus, Einschaltknopf an, Einschaltknopf aus... aber jetzt ist Schlafenszeit! Also kommt der Sommerspross in den Buggy, und es geht ab in den Garten. Immer schön den Rasen platt fahren und Spuren machen, das freut den Opa sehr. Aber was macht das, wenn das Enkelchen dann auch schläft. Der Weg geht zum Kirschbaum, dann zum klitzekleinen Gartenteich, an den Johannisbeeren vorbei und wieder zum Kirschbaum. Damit mir als Oma nicht schwindelig wird, werden Achten gefahren. Zum Kirschbaum, zum Teich, an den Johannisbeeren vorbei und wieder zum Kirschbaum. Funktioniert immer. Fast immer. Aber nicht heute, auch nach 30 Minuten schieben im Garten ist an schlafen nicht zu denken. Also denken Oma und Opa über eine Alternative nach. Das Tablett wird rausgeholt, wir sitzen jetzt gemütlich mit dem Sommerspross auf der Terrasse und es wird nach Schlafliedern gegoogelt. Wir fangen an mit "Lalelu und der Mann im Mond schaut zu", dann "Schlaf, Kindlein schlaf". Nachdem wir das auch 30 Minuten gehört haben, ebenso wie die Nachbarn nebenan, überlegen wir nach der nächsten Möglichkeit. Rein ins Wohnzimmer, alle Jalousien runter und der Sommerspross wird rumgetragen und geschuckelt, geschuckelt und geschuckelt. Dieses macht die Oma auch, bis sie das Gefühlt hat, Löcher in die Hausschuhe gelaufen zu haben. Letzte Alternative: Kind ins Auto packen: Die Lieblingsälteste hat wohlweislich das Auto mit Kindersitz dagelassen. Falls etwas wäre, könnten wir zum Edelsteakhaus kommen. Ach ja, zwischenzeitlich immer wieder probiert in das Vollstillkind die Milchflasche zu bekommen. Na ja, 50ml hat er ja geschluckt oder vielleicht auch verschüttet. Zurück zur allerletzten Alternative: Kind ins Auto… und wir machen eine Ausfahrt. Aber in die andere Richtung, nicht in die Nähe der Hochzeitstag-Esser. Wir möchten ja wirklich gerne, dass sie endlich mal wieder einen unbeschwerten Abend ohne den Spross haben. Ja, wir fahren und fahren… je mehr wir fahren, desto munterer wird unser  Enkelkind. O ja, er findet Gefallen an dem Ausflug. Er erzählt und gurgelt und gluckst, hat eben zu jetzt schon später Stunde einen Heidenspaß.  Jetzt kommt auch noch das angesagte Unwetter, Regen, Sturm, Gewitter. Man sieht die Hand vor Augen nicht, der Scheibenwischer schafft es kaum. Wir fahren zurück zu Oma und Opa und der Sommerspross ist total zufrieden, tiefenentspannt…. nur schlafen will er nicht. Daheim sehen wir vor unserer Haustür zwei nasse Gestalten… oh, unsere Hochzeitstagsesser stehen im Unwetter vor der Tür und klingeln wohl Sturm. Nein, ich steige bei dem Wetter nicht aus. Der Opa holt einen großen Schirm, Mama kommt pitschnass und legt den Sommerspross erst einmal an die Milchbar. Ende gut, Alles gut? Enkelkind schlief zu Hause dann auch nicht und war erst um 23 Uhr endlich mit Augen zu, natürlich in Mamas und Papas Bett. Omas und Opas Fazit vom sitten: diesen Aufwand haben wir mit unseren drei Kindern nicht gemacht. Aber, was macht man nicht alles für die Enkelkinder. Denn gelernt habe ich von meiner Schwiegermutter folgendes: Als Oma gilt nur noch verwöhnen...

 

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