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Freitag, 20. Januar 2017

Papatag

Muddi bittet mal wieder um Ausgang - für einen ganzen Tag. Sie möchte von morgens bis abends zu einem Workshop. Ohne Kind! D.h. früh morgens los, um schon das Frühstück dort einnehmen zu können, erst abends gegen 22Uhr zurück. Also ist Papatag angesagt. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. Am Kühlschrank hängen bereits zwei Listen. Die eine sagt, was der eigentlich 70%-Stillsommerspross zu 30% ab und zu gerne isst. Oder vielmehr eventuell gerne isst, um nicht vom Fleisch zu fallen. Aber nur dann isst, wenn er möchte. Daneben hängt eine weitere Liste. Nur für den Fall, dass der Papa überlegt, dem Kind bei 8 Grad minus nur Söckchen und einen leichten Pulli anzuziehen, kann er der Liste den einen oder anderen Hinweis entnehmen, doch wenigstens an Mütze und Handschuhe zu denken.


Während die Helikoptermuddi also plant und plant, freut und freut sich der Papa auf den Tag mit seinem Spross. Er möchte sich mit einem anderen Papa zusammentun, der ebenfalls für einen Tag Strohwitwer ist und seine zwei Töchter bespaßen darf. Ich sehe es schon vor mir: Frühstück beim Restaurant zum Goldenen M, Schlittenfahren auf dem Stocksberg (inklusive begeisterter "Schleeeeee, Schleeeee"- Rufe des Sommersprosses), als Stärkung nach so viel Sport natürlich ne schöne, fettige Bratwurst mit Extra-Ketchup und Mittagsschlaf im Auto. Dazwischen eventuell leichte Panikattacken des Papas, wo die volle Windel gewechselt werden kann. Aber selbst das ist kein Problem. Die Mädels sammeln Holz, es wird ein Lagerfeuer gemacht und mit dieser Wärme wird selbst das Windelwechseln im Tiefschnee zum Spaziergang. Danach gibt es über dem Feuer geröstete Maiskringel für die Kids und Kaffee aus der Thermoskanne für die Papas. So geht ein Vormittag ganz schnell rum. Nachmittags zu Oma und Opa, die voller Freude das Enkelchen bespaßen, während Papa ein bisschen erschöpft für einige Minuten auf der Couch einpennt. Der Sommerspross wird mit Brezel und Babykeks abgefüttert und schwelgt in Glück. Zuhause noch ein bisschen Kaffeemaschine spielen, Katze am Schwanz ziehen, dem Staubsauger hinterherrennen (Kagaaaaa!) und irgendwann vollkommen k.o. auf Papas Arm einschlafen. Dass er sich solange nicht bewegen kann, muss nicht extra erwähnt werden. Macht nichts, wenn Mama irgendwann glücklich und erholt nach Hause kommt, liegen Papa und Sommerspross Arm in Arm auf der Couch. Im Tiefschlaf! Am nächsten Tag wundert sich nur der Sommerspross, warum es keine Pommes zum Frühstück gibt... Papa ist halt doch cooler als Mama.

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